Bad communication ends a lot of good things

Link zur Studie: Fehlerkultur in vielen Unternehmen ausbaubar

Interessantes Spannungsfeld zwischen der Wahrnehmung von Mitarbeitern und ihren Führungskräften – rund zwei Drittel der Führungskräfte sind der Meinung, in ihrem Unternehmen herrsche eine offene Diskussionskultur. Angestellte sind da skeptischer. Die Studie von EY zeigt, dass Bedarf vorhanden ist.

Denn ganz allgemein scheint es weder Chefs noch Unterstellten einfach zu fallen, Fehler einzugestehen. Die Angst vor einem Gesichts- oder gar Jobverlust dominiert.

GL-Meeting: Einmal Fehlerkultur bitte!

“Wir brauchen eine Fehlerkultur”, fordert die HR-Verantwortliche beim Meeting. Dem Controller missfällt dies deutlich: “Sie wollen also mehr Fehler in unserer Firma?” – “Natürlich nicht”, antwortet die HR-Verantwortliche, “ich wünsche mir einen konstruktiveren und lernenden Umgang mit Fehlern!”

Dem Controller steht der Ärger ins Gesicht geschrieben: “Jeder Fehler kostet Geld! Unser Geld. Grosse Fehler kosten noch viel mehr Geld! Geht durch Ihre Fehlerkultur die Fehlerquote etwa nach unten? Können Sie das garantieren?” Stille im Raum. 

Die HR-Verantwortliche lächelt den Controller an und kontert: “Die Fehlerquote heute ist bereits höher als in Ihren hübschen Excel-Charts. Ja, trotz ISO-Norm und Total-Quality-Management. Warum? Weil die Mitarbeitenden Angst haben, Fehler zu melden, werden Fehler wo möglich vertuscht. Und wenn wir in der Firma die gemachten Fehler nicht kennen, können wir nicht aus diesen lernen. Und so wiederholen sie sich immer und immer wieder. Dies kostet konstant und wiederholt viel mehr Geld!” Wieder Stille im Raum.

Hören wir von Pilot Impuls Geschäftsleitungsmitgliedern zu, sprechen diese oft von einer Lern-, Vertrauens- oder förderlichen Fehlerkultur, welche sie in Ihrem Unternehmen wünschen. In der Realität scheint die Umsetzung oft schwieriger – sie lohnt sich jedoch unbedingt! Nicht nur in medizinischen Teams oder in der Luftfahrt. Unternehmen wie Toyota, Netflix und andere gelten als Vorreiter. 

Natürlich möchten auch diese Unternehmen möglichst wenige kostspielige Fehler in der Produktion. Deshalb wird den Mitarbeitenden kommuniziert, dass es von gemachten Fehlern lernen will. Primär interessiert nicht, wer den Fehler gemacht hat, sondern was, wie und warum falsch gelaufen ist. Es muss also schlimmer sein, einen Fehler zu vertuschen, als einen Fehler zu machen. Diese Haltung muss von Führungskräften aller Stufen vorgelebt werden! 

Unternehmen im digitalen Umbruch müssen eine lernende Fehlerkultur implementieren. Bei rasanten Entwicklungen im technologischen Bereich begeben sich Firmen mit neuartigen Produkten und Dienstleistungen auf unbekanntes Terrain. Nicht alles wird dabei erfolgreich sein. Ein Betriebsklima, das den Lernfortschritt fördert und gleichzeitig bereit ist, Fehler zu tolerieren, um aus ihnen zu lernen, ist die gesunde Basis. Denn nur so können Mitarbeiter angstfrei neue Ideen entwickeln, was schließlich zur Beschleunigung der Transformation führt. 

Unternehmen helfen, eine lernende Fehlerkultur zu implementieren, das ist unsere Passion bei Pilot Impuls. Weil wir überzeugt sind, dass es Mehrwert schafft. 

https://www.linkedin.com/pulse/studie-fehlerkultur-vielen-unternehmen-ausbaubar-philippe-ammann/

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